16. Haus des Pfarrers Jan Stonawski in der Miarkastraße (ul. Miarki 14)
Am Anfang des 20. Jahrhunderts ließ sich in Teschen Pfarrer Jan Stonawski (1870-1957) nieder. Er war jahrelang Religionslehrer und Lehrer an dem vom Polnischen Schulverein betriebenen Gymnasium, später an der Antoni- Osuchowski-Oberschule sowie Redakteur des „Evangelischen Boten“. Im August 1914 wagte es Pfarrer Stonawski, sein Haus der Werbungskommission der schlesischen Abteilung des Nationalen Hauptkomitees zur Verfügung zu stellen. Diese Kommission führte Anwerbung für die Teschener Abteilung des Heeres (für die sogenannten Polnischen Legionen). Außerdem durfte man in seinem Haus einen Sammelpunkt von Spenden für die Soldaten einrichten. Im Büro meldeten sich 424 Freiwillige, darunter viele Schüler des vom Schulverein betriebenen Gymnasiums. Nach einer einmonatigen Schulung setzten sich zwei Kompanien mit einer Stärke von 372 Soldaten zum Wehrsammelpunkt in Mschanna (Mszana) in Bewegung. An Pfarrer Stonawski erinnert eine Gedenktafel.
Im Vorfrühling blüht im Garten dieses Hauses die Teschener Frühlingsblume. Es handelt sich dabei um eine seltene Pflanze aus der Voreiszeit. In Teschen gilt sie als Symbol der Heimatliebe.