Bahnhof
Auf dieser Besichtigungsstrecke sieht man schon vom weiten ein weiteres Objekt, nämlich den: Bahnhof ul. Nádražní
Die Kaschau - Oderberg (ungarisch: Kassa, slowakisch: Košice - Bohumín) Bahnlinie war die kürzeste Verbindung zwischen Ungarn und Deutschland - sie verband Budapest über das slowakische Kaschau und Oderberg in Teschener Schlesien mit Berlin. Im Jahre 1869 wurde diese Bahnlinie bis Teschen geführt und zwei Jahre später dann das erste Bahnhofsgebäude in Betrieb genommen. Nachdem die “Bahnlinie der Schlesischen Städte” von Kojetin (Kojetín) nach Bielitz (Bielsko) fertiggestellt worden war, entstand im Jahre 1889 an der heutigen Stelle auch ein neuer Bahnhof. Es handelt sich dabei um ein Ziegelgebäude im Stil der Neorenaissance, das aus drei Pavillonteilen besteht, die mittels Galerien miteinander verbunden sind. Die mit Stuck verzierte repräsentative Bahnhofshalle und das Restaurant sind bis heute erhalten geblieben. Die Bahn hatte eine bedeutende Rolle in der Entwicklung des am linken Ufer gelegenen Teschener Stadtteils und in der wirtschaftlichen Entwicklung der ganzen Region gespielt. Sie transportierte große Mengen Waren, zum Beispiel Kohle aus dem Ostrau-Karwiner Industriegebiet nach Ungarn, slowakisches Eisenerz nach Schlesien oder landwirtschaftliche Produkte nach Deutschland. Diese Waren und auch eine große Anzahl Reisender, besonders aus Galizien und Ungarn auf dem Weg nach Amerika über Berlin und Hamburg, passierten diesen Bahnhof. Auf dem Bahnhof wurde auch Kaiser Franz Josef I. begrüßt, als er nach Teschen kam. Bis heute ist der nunmehr renovierte Bahnhof ein wichtiger Knotenpunkt in der regionalen Kommunikation.