Die größte Einkommensquelle
der Teschener Stadtbürger und der Stadt als Ganzes stellten jahrhundertelang die Herstellung und der Verkauf von Alkohol, hauptsächlich Bier und Wein, dar. In der zweiten Hälfte des 15. Jh.s erhielten die Stadtbürger von den Teschener Herzögen das Ausschließlichkeitsrecht, mit diesen Produkten in der Stadt und im Umkreis von einer Meile zu handeln. Dieses Recht galt nur für die privilegierten, das heißt großbürgerlichen, Familien. Den größten Gewinn sicherte der Verkauf des eingeführten Weines, der vor allem aus Ungarn und Mähren kam. Für das Kapital zur Begleichung der städtischen Schulden überließ die Stadtverwaltung 1573 der sogenannten Weinbrüderschaft das Recht mit dem Wein zu handeln. (Bei der Weinbruderschaft handelte es sich um 110 Personen, welche die sog. Weinbriefe erworben hatten.) Im 18. Jh. wurde der sog. Rosolio zum populärsten Getränk. Rosolio war ein hochprozentiger Likör, der auf der Basis von Hagebutten hergestellt wurde. Im 19. und 20. Jh. hatte die Firma von Moritz Fasal den berühmten Fasalkräuterlikör produziert.