Die Klüger-Synagoge (ul. Czarny Chodnik)
Diese Synagoge hatte ein gewisser Salomon Klüger, der sich Rabbi nannte und als Kaufmann tätig war, erbauen lassen. Das Gebäude entstand in den Jahren 1931-1933 in der Czarny-Chodnik-Straße nach Plänen des Teschener Baumeisters Józef Raszka. Die Klüger-Synagoge war ein kleines, einstöckiges Haus, gebaut auf einem rechteckigen Grundriss mit den Außenmaßen ungefähr 7 Meter mal 11 Meter und einer Höhe von 10 Metern. Im Erdgeschoss befand sich ein Betsaal für die Männer und im Stockwerk eine Frauenempore. An der Längsseite des Hauses war ein kleiner Anbau mit Treppenhaus, den man durch einen kleinen Hof erreichen konnte. Im Inneren des Bethauses dem Eingang gegenüber befand sich ein quadratischer Lesetisch (die Bima).
Für den Bau seiner Synagoge hatte Klüger ein hohes Darlehen aufgenommen, aber er war nicht imstande es zurückzuzahlen. Nach einigen Jahren, in denen mehrere gerichtliche Zahlungsbefehle ergangen waren, hatte im Jahre 1938 ein Gericht die Eigentumsrechte an dem Haus der Kommunalen Sparkasse zuerkannt. Diese Tatsache hatte das Gebäude vor der Zerstörung während des Zweiten Weltkrieges gerettet. Nach dem Krieg diente das Haus als Lager und wurde dann abgerissen, damit dort eine Autowaschanlage und ein Stromtransformator gebaut werden konnten.
Wenn wir die Czarny-Chodnik-Straße entlang weitergehen, erreichen wir die Zamkowa-Straße. Jetzt biegen wir rechts ab, gehen weiter über die Bahngleise und eine Brücke am Bobrówka-Bach und kommen zu der Stelle, wo sich an der St.-Georg-Kirche der Weg gabelt. Links befindet sich die Frysztacka- und rechts die Hażlaska-Straße. Wir beachten die Frysztacka-Straße nicht, obwohl hier früher viele Juden wohnten, sondern klettern die Hażlaska-Straße hoch, um den alten jüdischen Friedhof zu erreichen. Er liegt auf der linken Seite der Straße.