Herz-Jesu-Kirche (Masarykovy sady)
Die Jesuiten hatten in Teschen von 1670 an bis zur Auflösung des Ordens im Jahre 1773 gewirkt und waren später 1885 in die Stadt zurückgekehrt. Die erzwungene Abwesenheit dauerte über hundert Jahre. Mit einer beachtlichen finanziellen Hilfe des Teschener Herzogs Erzherzog Albrecht von Habsburg ließen sie in der Allee die Herz-Jesu-Kirche erbauen. Nebenan wurde auch ein Pfarrhaus und ein Haus als Konvent für den wieder zugelassenen Jesuitenorden gestellt. Bei dem Konvent waren zahlreiche katholische Vereine tätig. Die Herz-Jesu-Kirche wurde nach den Plänen des Wiener Architekten Teschener Abstammung Ludwig Zatzka errichtet. Sie ist eine Nachbildung des Jesuitenkollegiums in Wien. Im neugotischen Stil erbaut, hat sie ein Querschiff und eine Fassade mit zwei Türmen, von denen nur der Nordturm fertiggestellt wurde. Ein großer dreieckiger Giebel mit einem großen Rosettenfenster schmückt unter anderem die Fassade, Glasmalereien schmücken die Fenster und zahlreiche Wandmalereien die Wände. Die Innenausstattung lieferte die bekannte Bildhauerwerkstatt von Ferdinand Stuflesser aus St. Ulrich in Tirol. Die Kirche wurde am 10. September 1894 feierlich eingeweiht. Seit dem Jahre 1920 nimmt sie die Aufgaben einer Pfarrkirche in Tschechisch Teschen wahr.
Der Spaziergang durch den Park in Richtung des Grenzüberganges und das Überqueren der Grenzbrücke am Fuß des Schlosses beendet die Besichtigung der sakŹralen Objekte in Teschen und Tschechisch Teschen.